Die Süddeutsche Zeitung berichtet im Magazin vom 04. März 2016 (09/2016) von Recherchen, die im Auftrag des katholischen Hilfswerks „Die Sternsinger“ durchgeführt wurden:

Das Ergebnis der investigativen Recherchen, bei denen Benjamin Pütter von einem Journalisten der SZ, Björn Stephan, begleitet wurde: Es wurden Kinderarbeiter in einem südindischen Steinbruch gefunden, in dem Natursteine für Grabsteine abgebaut werden! Und: Die Lieferkette ist aus diesem Steinbruch mit Kinderarbeitern bis zu einem deutschen Grabstein-Betrieb nachvollziehbar! Das ist eine Schande – auch angesichts dessen, dass die Importindustrie wiederholt und immer wieder sogar allein die Möglichkeit bestreitet, dass Kinder in Steinbrüchen an Rohmaterial für Grabsteine arbeiten könnten.
2015-12-04 Granitsteinbruch

Pütter ist damit der weltweit Einzige, der investigativ in südindischen Steinbrüchen recherchiert und Kinderarbeiter in Steinbrüchen für deutsche Grabsteine nachweist – und dies nun schon seit über 10 Jahren.

Für diese Arbeit wird Pütter seit seinen ersten Recherchen von der Industrie und der Fachpresse heftig kritisiert, vor Gericht verklagt und der Lüge bezichtigt. Der Bericht der SZ zeigt das Verdienst von Pütter und die Gefahren, denen er sich wiederholt für die Suche nach Wahrheit aussetzt. Immerhin: Es kann ihm keinerlei Interessenkonflikt vorgeworfen werden – dieses Mal war Pütters Reise gänzlich unabhängig von XertifiX und wurde durch das Hilfswerk „Die Sternsinger“ angestoßen und finanziert.

Für Deutschland bedeuten die neuesten Erkenntnisse:
Es wird Zeit, dass es in Deutschland bundesweit untersagt wird, indische Grabsteine ohne seriöses Zertifikat auf den Friedhöfen aufzustellen. Durch ein Zertifikat wie XertifiX werden nicht nur die Steinbrüche und Natursteinverarbeiter auf Kinderarbeit kontrolliert, sondern es werden auch Verbesserungen der Arbeitsbedingungen und angemessene Löhne der erwachsenen ArbeiterInnen geprüft.

Siehe: Magazin (09/2016) der Süddeutschen Zeitung (Erscheinungstag: 04. März 2016)