Benjamin Pütter, Mitgründer und Vorstandsmitglied von XertifiX e.V., hat am 26.06.2013 aktiv an einer Anhörung im Landtag von Nordrhein-Westfalen teilgenommen und Stellung bezogen. Thema war unter anderem eine Änderung des Landesbestattungsgesetzes zur Ermächtigung der Kommunen (Verbot von Grabsteinen aus Kinderarbeit). Aus dem Anlass hier ein Interview mit Herr Pütter.

Zunächst zur Frage des Faktischen: Gibt es überhaupt Kinderarbeit bei der Produktion von indischen Grabsteinen? Bei der Anhörung wurde ja gesagt, dass der ehemalige Oberbürgermeister von Kirchheim/Teck nach einer Indienreise festgestellt habe, dass es bei Grabsteinen überhaupt keine Kinderarbeit geben könne. Stimmt das mit der Kinderarbeit bei Grabsteinen also gar nicht?

Benjamin Pütter (BP): Es mag ja sein, dass der Oberbürgermeister von Kirchheim/Teck keine Kinderarbeit vorgefunden hat. Dies will ich ihm auch nicht absprechen. Wahrscheinlich hat der Herr Oberbürgermeister auch noch nie einen professionellen Killer bei der Arbeit beobachtet und doch sind es leider unbestreitbare Tatsachen, dass es beides gibt. Kinderarbeit in der Grabsteingewinnung und professionelle Killer – auch wenn man beide bei der Arbeit nicht immer zu sehen bekommt. Weiter….