Zum Friedensnobelpreis von Kailash Sathyarti
Ein Interview von Petra Völzing mit Benjamin Pütter
Petra Völzing: In diesem Jahr stärkt der Friedensnobelpreis die Kinderrechte. Alle reden von der jungen pakistanischen Preisträgerin Malala Yousafzai, aber auch Kailash Satyarthi aus Indien wurde geehrt, warum?
Benjamin Pütter: Malala steht mit ihrem Engagement vor allem für das Recht der Kinder auf Bildung. In der Region ist aber auch das Thema Kinderarbeit und Kindersklaverei weiterhin virulent, das hat das Nobelpreiskomitee mit bedacht. Kailash Satyarthi setzt sich seit 35 Jahren für die Abschaffung der Kinderarbeit und die Befreiung von Kindern aus Sklaverei ein.
Sicherlich spielt auch eine Rolle, dass man einen Ausgleich schaffen wollte im weiterhin schwelenden Konflikt zwischen dem muslimischen Pakistan und dem hinduistisch dominierten Indien. Man darf dabei nicht vergessen: es handelt sich hier um Atommächte.
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