Unkategorisiert

Spenden-Aufruf 2021!

Aus Indien erhalten wir leider aktuell beunruhigende Nachrichten. Die indische Mutation des Corona-Virus sorgt für eine massive Verbreitung des Virus und für extrem hohe Sterblichkeit. Es fehlt an medizinischer Ausrüstung und Medikamenten. International wird Indien daher auch durch Regierungen unterstützt. Für die Bevölkerung kommt aber durch den erneuten strikten Lockdown in vielen Teilen des Landes eine weitere Bedrohungslage hinzu. So hören wir von unseren Auditoren in Indien:

„In Rajasthan gibt es einen strikten Lockdown. Menschen können nicht von einem Bezirk in einen anderen ziehen. Dies wirkt sich auf den Lebensunterhalt vieler Arbeiter aus, die früher zur Arbeit in die Städte gingen und abends zurückkehrten. […]

Die Regierung appelliert an den Arbeitgeber, sich um ihre Arbeitnehmer zu kümmern und Zahlungen und jede mögliche Unterstützung für deren Wohlergehen zu geben. An vielen Stellen wird dies jedoch nicht realisiert. Die festangestellten Arbeiter der Produktionsstätte / Fabriken erhalten die monatliche Zahlung von ihrem Arbeitgeber / Eigentümer, aber Vertragsarbeiter oder Tagelöhner haben dieses Privileg nicht. Lokale Arbeitnehmer, die von einem Distrikt in einen anderen Distrikt migrierten, sind von den Reisebeschränkungen sowie weniger Produktionsarbeiten betroffen.“

Hier droht also vielen Arbeitnehmern (Vertragsarbeitern oder Tagelöhnern) und deren Familien der Hunger. Auch fehlt es an Hygieneartikeln und Schutzausrüstung, um sich wirksam vor dem Corona-Virus schützen zu können. Hier wollen wir über unsere Auditoren – wie im vergangenen Jahr – Direkthilfe an die am stärksten betroffenen Arbeitnehmer*innen leisten.

Bitte helfen auch Sie!

Wir wissen, dass diese Zeit für uns alle auch sehr schwierig ist! Aber wenn Sie dennoch etwas entbehren können, wäre es wunderbar! Spenden Sie bitte in dem Fall mit dem Spendenstichwort „Corona“ an:

XertifiX Sozialprojekte e.V.

Wir sammeln das Geld und schicken es direkt an unsere Partner in Indien. Sie werden das Geld für Lebensmittel für die Bedürftigen in dieser Corona-Krise verwenden. Das Geld kommt zu 100 % bei den Bedürftigen an.

Wir danken von Herzen!

2021-05-17T17:25:31+02:0017.05.2021|

HeuteShow zum Lieferkettengesetz

Das ZDF zum Hintergrund des Beitrags:
„Es soll bei der Einhaltung der Menschenrechte, der Eindämmung von Kinderarbeit und Hungerlöhnen weltweit helfen: Das Lieferkettengesetz der Bundesregierung. Deutsche Unternehmen sollen damit verpflichtet werden, dafür zu sorgen, dass bei ausländischen Lieferanten vor Ort soziale und ökologische Mindeststandards eingehalten werden. Das Gesetz soll ab 2023 für Unternehmen mit mehr als 3000 Mitarbeitenden und ab 2024 für Unternehmen mit mehr als 1000 gelten. Das Bundeskabinett hatte den Gesetzentwurf am 3. März verabschiedet, im Bundestag wurde im April darüber debattiert.

Mitte Februar haben Wirtschaftsminister Peter Altmaier (CDU), Arbeitsminister Hubertus Heil (SPD) und Entwicklungsminister Gerd Müller (CSU) den Entwurf zum Lieferkettengesetz in einer Pressekonferenz vorgestellt. Neben Hubertus Heil gilt vor allem Gerd Müller als entschiedener Befürworter des Gesetzes. Er betonte bei dem Termin etwa, dass die Bedeutung des Lieferkettengesetzes über Deutschland hinausgehe: „Es stößt eine Debatte in Deutschland und in Europa an über die Zukunft der Globalisierung, über eine gerechte Globalisierung.“ Müller hatte das Ziel, dass Unternehmen für Verstöße gegen Menschenrechte innerhalb der Lieferketten auch zivilrechtlich haften müssen – dies wurde in dem aktuellen Beschluss allerdings nicht so umgesetzt.[…]

Besonders der Wirtschaftsrat der CDU arbeitet sich stark am Lieferkettengesetz ab und versucht, es zu verhindern oder wenigstens zu verwässern. Im Februar noch rief er die Unionsfraktion dazu auf, „dieses Vorhaben“ zu stoppen: „Mitten in der Corona-Krise arbeitet die SPD stur ihre linksideologischen Themen ab, während zahlreiche Unternehmer Existenzängste haben.“

Siehe: What the Fakt!? Lieferkettensägenmassaker – Was bringt das deutsche Lieferkettengesetz?

2021-05-05T08:41:24+02:0003.05.2021|

ILO: Internationales Jahr zur Beseitigung von Kinderarbeit

Die Internationale Arbeitsagentur (ILO) hat 2021 zum Jahr zur Beseitigung von Kinderarbeit aufgerufen. Individuen und Unternehmen sind aufgerufen, in besonderer Weise in diesem Jahr aktiv zu werden, um gemeinsam Kinderarbeit weltweit zu bekämpfen!

Jede und Jeder ist aufgerufen:

  • An einen Entscheider schreiben!
  • Spenden für eine Wohltätigkeitsorganisation oder Schule sammeln, die sich mit der Prävention von Kinderarbeit befasst.
  • Mehr über fairen Handel lesen, wie er Kindern armer Familien zugute kommt.
  • Sich weiterbilden und das Gelernte mit Freunden, Familie, Mitarbeitern und anderen teilen.

„Individuals have power when they work together in a coordinated global movement.“

Unternehmen und andere Stakeholder sind aufgerufen:

Ein 2021 Aktionsversprechen geben, z.B.:

  • Entwicklung eines regionalen Fahrplans zur Beendigung der Kinderarbeit mit zeitgebunden erreichbaren Meilensteinen und vorgeschlagenen Ressourcenzuweisungen.
  • Entwurf neuer Gesetze und / oder Richtlinien zur Förderung der öffentlichen Beschaffung als Instrument zur Bekämpfung der Kinderarbeit.
  • Entwicklung eines regionalen Fonds im Jahr 2021 zur Beendigung der Kinderarbeit.

Es wird empfohlen, den Leitfaden für Aktionsversprechen herunterzuladen:

2021 Stakeholder Action Pledge – Practical-Guide

2021-04-20T10:00:59+02:0020.04.2021|

Lieferkettengesetz: Der Bundestag muss nachbessern!

Wie berichtet, hat sich die Bundesregierung in der vergangenen Woche endlich auf einen Entwurf zum Lieferkettengesetz geeinigt! Gut so: Damit werden die menschenrechtlichen Sorgfaltspflichten von Unternehmen erstmals in Deutschland verbindlich geregelt.

Aber der Gesetzentwurf reicht so noch nicht aus, denn:

  • Er sieht vor, dass Unternehmen bei indirekten Zulieferern erst dann aktiv werden müssen, wenn es schon konkrete Hinweise auf Menschenrechtsverletzungen gibt. Das ist absurd!
  • Zudem fehlt die zivilrechtliche Haftungsregel. Betroffene von Menschenrechtsverletzungen haben es auch in Zukunft schwer, vor deutschen Gerichten Schadensersatz einzufordern.
  • Der Gesetzentwurf berücksichtigt Umweltstandards zu wenig!
  • Das Gesetz soll nur für rund 2.900 Unternehmen mit mehr als 1.000 Mitarbeitenden gelten.

Die gute Nachricht: Noch ist das Gesetz nicht fertig. Im April wird der Bundestag über das Lieferkettengesetz beraten. Die Abgeordneten haben dann die Möglichkeit, Nachbesserungen einzufordern.

Fordern Sie Ihren Abgeordneten auf, entsprechend aktiv zu werden. Die Intitiative Lieferkettengesetz hat einen Serienbrief vorbereitet, mit dem Sie Ihre Abgeordneten direkt anschreiben können. Praktisch: Sie geben nur Ihre PLZ ein und es erscheinen die Abgeordneten Ihres Wahlkreises zur Auswahl. Daher:

Jetzt Lieferkettenbrief schreiben!

2021-05-06T11:22:07+02:0015.03.2021|

Welttag gegen Kinderarbeit

Warum Kinderarbeit nicht nur Kindern schadet, sondern auch Erwachsenen…….

„Schön wäre es, wenn wir am Welttag gegen Kinderarbeit berichten könnten, dass Kinder nicht mehr arbeiten müssen und stattdessen Schulen besuchen können, kostenfrei, in Wohnortnähe und bis zu einem guten Abschluss,“ erklärt die Vorsitzende von XertifiX e.V. und ehemalige Vize des Deutschen Gewerkschaftsbunds, Ingrid Sehrbrock

„Aber so weit ist es noch nicht. Wohl gibt es Fortschritte: Waren im Jahr 2000 laut Internationaler Arbeitsorganisation (IAO) noch 246 Millionen Kinderarbeiter erfasst, sind es 2017 „nur“ noch 152 Millionen. Dennoch, viel zu viele. Zudem ist der vielversprechende Rückgang der letzten Jahre erheblich langsamer geworden. Das Kinderhilfswerk UNICEF befürchtet, bei gleichem Tempo werde es auch im Jahr 2025 noch 121 Millionen Kinderarbeiter geben.

Dabei haben sich fast alle Staaten der Welt verpflichtet, bis 2025 jegliche Form der Kinderarbeit, angefangen mit den schlimmsten Formen, bis zum Jahr 2025 vollständig abzuschaffen.“

Zu den „schlimmsten Formen der Kinderarbeit“ zählen (ILO-Konvention Nr. 182 von 1999): Sklaverei und sklavenähnliche Abhängigkeiten, Zwangsarbeit einschließlich des Einsatzes von Kindersoldaten, Kinderprostitution und Kinderpornographie, kriminelle Tätigkeiten wie den Missbrauch von Kindern als Drogenkuriere sowie andere Formen der Arbeit, die die Sicherheit und Gesundheit der Kinder gefährden können. In vielen Sektoren der Wirtschaft weltweit werden Kinder trotz nicht zu bestreitenden Anstrengungen weltweit massiv ausgebeutet, sei es in der Teppichweberei, in der Textilindustrie oder in steinverarbeitenden Betrieben. [ weiter…]

2020-06-10T16:20:12+02:0010.06.2020|

Fair produzierte Natursteine –
jetzt erstmals auch in Baumärkten

XertifiX und toom ziehen an einem Strang

Als erste Baumarktkette in Deutschland hat toom Baumarkt Natursteine von XertifiX zertifizieren lassen. Wir freuen uns, dass damit Verbraucherinnen und Verbraucher deutschlandweit die Möglichkeit haben, nun auch in Baumärkten zertifizierte Natursteine einkaufen können. Wer die Garageneinfahrt, die Terrasse oder Gartenwege guten Gewissens mit Naturstein pflastern will, jetzt hat er/sie die Wahl!

Ein längerer Prozess ging der Zertifizierung voraus: ab 2014 wurde ein Kontrollsystems in China aufgebaut, Produktionsstätten wurden ausgewählt. 2016 konnte aus diesen Lieferketten der erste Lieferant mit dem XertifiX PLUS Siegel versehen werden. Das PLUS-Siegel wird erst dann vergeben, wenn die wichtigsten XertifiX Anforderungen und zwei Drittel aller XertifiX-Kriterien erfüllt werden.

Asiatische Produktionsstätten müssen kontrolliert werden, da dort Natursteine häufig unter katastrophalen Bedingungen abgebaut und verarbeitet werden, beispielsweise ohne Sicherheitsschuhe, ohne Schutz für Ohren oder Augen, und am schlimmsten: Es gibt keinen Schutz der Atemwege. Bei der Arbeit im Steinbruch und beim Verarbeiter entsteht ein feiner Staub von Siliziumdioxid. Die Gefahr an Silikose zu erkranken und zu sterben ist groß. „ArbeiterInnen, die diesem Staub permanent ausgesetzt sind, werden irgendwann diese Krankheit bekommen. Das ist mindestens fahrlässige Tötung“, so Ingrid Sehrbrock, Vorsitzende von XertifiX. […weiter]

Siehe auch: Pressemitteilung von toom Baumarkt

2020-06-04T12:19:25+02:0014.03.2017|

Arbeitnehmergruppe fordert menschenwürdige Beschäftigung weltweit

Chinareise Sept. 2014 - 065Nach Schätzungen der Internationalen Arbeitsorganisation (ILO) müssen immer noch rund 168 Millionen Kinder im Alter zwischen fünf und 17 Jahren arbeiten. Daran erinnert der heutige 12. Juni als „Welttag gegen Kinderarbeit“. Dazu erklärt der Vorsitzende der Arbeitnehmergruppe der CDU/CSU-Bundestagsfraktion, Peter Weiß:
„Für eine gerechte Gestaltung der Globalisierung müssen wir eine menschenwürdige Beschäftigung und eine faire Entlohnung weltweit sicherstellen. Schließlich sind Armut, eine geringe Entlohnung und fehlende Schul- und Berufsausbildung immer noch zentrale Ursachen für Kinderarbeit weltweit. Eine gerechte und faire Entlohnung der Beschäftigten in den Entwicklungsländern leistet hingegen einen entscheidenden Beitrag, um den Teufelskreis aus fehlender Schulbildung und Armut zu durchbrechen. …“

Siehe: Menschenwürdige Beschäftigung und faire Entlohnung weltweit sicherstellen

2019-07-03T15:52:21+02:0012.06.2015|

G7: Verantwortung in der Lieferkette übernehmen

G7 Elmau LogoDie G7 widmen im Abschlussdokument des Treffens einen eigenen Abschnitt dem Thema der Verbesserung von Arbeitsbedingungen in den Lieferketten. Es wird festgestellt: „Schlechte Arbeitsbedingungen mit unzureichendem Arbeitsschutz führen zu erheblichen sozialen und wirtschaftlichen Verlusten und sind mit Umweltschäden verbunden.“ Es wird gefordert, dass die Wirtschaft in einer globalisierten Welt die ihnen zukommende Verantwortung anerkennt und übernimmt. Herausragende Bedeutung kommt auch Gütesiegeln bzw. Portalen zu, die über die Vertrauenswürdigkeit dieser Siegel informieren.

Siehe: „An morgen denken. Gemeinsam handeln.“ Abschlusserklärung G7-Gipfel, 7.-8. Juni 2015

2019-07-03T15:52:40+02:0008.06.2015|

Katastrophale Arbeitsbedingungen in Südindiens Steinbrüchen

Neue Studie von Stop Child Labour und India Comitee of the Netherlands

IMG_6761_Männer am Bohrer_CUTDie Studie über die Arbeit in Südindiens Steinbrüchen (Staaten: Tamil Nadu und Karnataka) hat ein weiteres Mal bestätigt, dass die Arbeitsbedingungen auch dort leider noch immer katastrophal sind. Kaum eine Rede davon, dass in Südindien die Arbeit so maschinisiert ist, dass kaum mit Verstößen gegen Arbeitsrechte zu rechnen ist. Im Gegenteil: In Karnataka wurden 10 Prozent Kinderarbeit in den Steinbrüchen festgestellt.

In Tamil Nadu hat sich die Situation laut Studie nur deshalb verbessert, weil dort der Staat derzeit den Kampf gegen illegales Abbauen als politisches Thema entdeckt hat. Dies wirkt sich indirekt auch positiv auf einen Rückgang der Kinderarbeit aus. Dennoch wurde auch in Tamil Nadu ein hoher Anteil an „bonded labour“ festgestellt.

Für beide Staaten gilt, dass persönliche Schutzausrüstung nicht benutzt wird, obwohl die Arbeit durch Feinstaub, Lärm, Bewegen schwerster Lasten und Explosionen extrem gesundheitsgefährdend ist. Auch bei medizinischer Versorgung und Erster Hilfe mangelt es erheblich.

Siehe: Rock Bottom. Modern Slavery and Child Labour in South Indian Granite Quarries
Siehe: Zusammenfassung ICN ‚Rock Bottom‘
Veröffentlicht: Mai 2015

2019-07-03T15:53:53+02:0018.05.2015|

Titel

Nach oben