Das angebliche Streben der französischen Regierung zugunsten einer umfassenden Deregulierung der EU-Nachhaltigkeitsgesetze für Unternehmen, darunter die Richtlinie zur Nachhaltigkeitsberichterstattung von Unternehmen (CSRD) und die Richtlinie zur Nachhaltigkeitssorgfaltspflicht von Unternehmen (CSDDD), ruft starken Widerstand von NGOs und der Zivilgesellschaft hervor. Kritiker argumentieren, dass dabei Geschäftsinteressen Vorrang gegenüber dringenden Klima- und sozialen Belangen erhalten. Der Vorschlag Frankreichs, die CSDDD auf unbestimmte Zeit zu verschieben und möglicherweise 70 % der erfassten Unternehmen auszuschließen, gibt Anlass zur Sorge hinsichtlich der umfassenderen Nachhaltigkeitsagenda der EU. Unterdessen haben Wirtschafts- und Menschenrechtsexperten, zivilgesellschaftliche Organisationen und 10 nationale Menschenrechtsinstitutionen gewarnt, dass eine solche Deregulierung zu Rechtsunsicherheit führen könnte. Demgegenüber haben 400 französische Unternehmen die EU-Politiker aufgefordert, die bestehenden Fristen für die ESG-Berichterstattung einzuhalten.