Nachhilfe- und Förderklassen bei Daneshwar
Durch das von „Ein Herz für Kinder“ finanzierte Projekt sollen 750 Grundschulkinder durch Förderunterricht unterstützt werden, um Schulabbrecher zu identifizieren, in den Schulbetrieb einzubinden und ihnen so den Weg aus der Kinderarbeit zu ebnen. Das Projekt richtet sich an Kinder der staatlichen Grundschulen, die in den Bereichen 1. bis 5. Klasse Unterstützung benötigen.
Ziel des Förderunterrichts ist es, den Lernerfolg der Kinder zu verbessern, indem spezifische Schwierigkeiten in einzelnen Fächern identifiziert und behoben werden. Hierbei werden die Kinder, die von Lehrern oder durch Beobachtungen der Bildungsfreiwilligen als „langsame Lerner“ oder als gefährdete Schulabbrecher identifiziert wurden, in zusätzlichen Kursen gefördert.
Diese zusätzlichen Unterrichtseinheiten finden in Gemeinschaftsräumen oder auf dem Gelände der staatlichen Schulen statt und bieten den betroffenen Kindern die Möglichkeit, versäumte Inhalte nachzuholen und den Anschluss am regulären Unterricht nicht zu verlieren. Durch den gezielten Förderunterricht sollen letztlich alle Kinder in die Lage versetzt werden, ihr volles Potenzial zu entfalten und sich langfristig von der Kinderarbeit zu distanzieren.
Wichtigstes Ergebnis des Förderunterrichts:
- In 6 Orten in den identifizierten Dörfern/Orten wurde Förderunterricht angeboten.
- Die Motivation der pädagogischen Freiwilligen trug dazu bei, die Anwesenheit der Kinder in der staatlichen Grundschule und im Förderzentrum zu verbessern.
- Das kinderfreundliche Verhalten der pädagogischen Freiwilligen trug dazu bei, das Interesse der Kinder an ihrem Studium zu wecken.
- Die besondere Aufmerksamkeit für die identifizierten oder schwachen Schüler war sehr effektiv, um ihre Probleme zu lösen, Schwierigkeiten zu überwinden und das Thema leichter zu verstehen.
- Die regelmäßige Betreuung der Schulabbrecher und langsamen Lerner, um zusätzliche Unterstützung zu bieten, war eine weitere gute Initiative, die auch die Aufmerksamkeit der staatlichen Schullehrer erregte.
- Gute Unterstützung durch die staatlichen Schullehrer und Schulbehörden bei der Bereitstellung von Platz auf dem Schulgelände, der Identifizierung der schwachen Schüler usw.
- Die interessierten Personen stellten kostenlos Räume auf Gemeindeebene zur Verfügung, um den Kindern ihrer Gemeindeleute Wissen zu vermitteln. Es gibt einige Dörfer/Arbeitsgebiete, in denen nicht genügend Gemeinschaftsräume zur Verfügung standen.
- Es war ziemlich schwierig, die Aufmerksamkeit der Eltern auf die Ausbildung ihrer Kinder zu lenken. Allmählich verbesserte sich die Situation und viele Eltern achten darauf.
- Schulabbrecher, bedürftige Kinder ohne elterliche Unterstützung oder Kinder, die bei alleinerziehenden Eltern leben, wurden durch Förderunterricht bei ihrer Ausbildung unterstützt.
- Das Lernniveau der angemeldeten Kinder verbesserte sich. Bei der in regelmäßigen Abständen durchgeführten Benotung der Kinder waren Verbesserungen von einer niedrigeren Kategorienote/-note zu einer höheren Note/-note zu verzeichnen.
- Spiel- und Infotainment-Aktivitäten mit den Kindern, Feiern an besonderen Tagen, lokale Spiele und Mitmach-Aktivitäten mit den Kindern neben den Unterrichtsaktivitäten entwickelten neue Fähigkeiten und halfen ihnen, ihr Potenzial und ihre verborgenen Talente zu erkennen.
Hintergrund
Das soziale Projekt XertifiX läuft in den von Steinbrüchen betroffenen Gebieten Dhaneshwar, Rajpura und Dabi in den Distrikten Bundi des indischen Bundesstaates Rajasthan. Das Projekt wird von einem lokalen Partner/einer Nichtregierungsorganisation, dem Social Action and Research Center (SARC), durchgeführt. Es wurde im Dezember 2023 gestartet. XertifiX arbeitet seit langem in diesen Gebieten, hauptsächlich an der Zertifizierung der Steinbrüche und Fabriken durch regelmäßige Audits und Inspektionen, um ethische Geschäftspraktiken zu fördern, Standards umzusetzen und die Arbeitsbedingungen zu verbessern.
Neben dem geschäftlichen Aspekt hat sich XertifiX auch auf den sozialen Aspekt konzentriert, für den im Laufe der Zeit entsprechende Anstrengungen unternommen wurden. Die Verhinderung von Kinderarbeit, die Förderung der Schulbildung von Kindern, Sensibilisierungsmaßnahmen in den betroffenen Arbeitergemeinschaften für Arbeitsgesundheit, Leistungen aus staatlichen Programmen, jährliche Schulungen zu Gesundheit und Sicherheit und andere derartige Initiativen im gemeinsamen Interesse des Wohlergehens der Arbeiter, Kinder und ihrer Familien wurden auf freiwilliger Basis durchgeführt.
Projektpartner
Social Action and Research Centre (SARC) ist eine NGO in Nordindien, die sich mit einem vielschichtigen Ansatz der Bekämpfung von Gewalt gegen Frauen und Kinder widmet. Ihre Arbeit ist in sechs Hauptthemenbereiche gegliedert:
Bildung und Aufklärung in Schulen und Hochschulen:
Freiwillige besuchen wöchentlich Schulen und arbeiten mit Studentengruppen in Hochschulen und Universitäten zusammen, um das Bewusstsein für geschlechtsspezifische Gewalt, Menschenrechte (einschließlich der SDGs) und Menschenhandel zu schärfen. Sie organisieren auch Kundgebungen und Proteste, um Unterstützung aus der Gemeinschaft zu mobilisieren und Opfern Hilfe zu vermitteln.
Mobilisierung von Frauengruppen:
In Gemeinden (insbesondere in Teilen von Varanasi) hat SARC dabei geholfen, Frauengruppen zu gründen, die Opfer von Gewalt und Ausbeutung unterstützen. Diese Gruppen ermutigen Frauen, ihre Meinung zu äußern, Vorfälle zu melden (sogar direkt die Polizei zu kontaktieren) und sich mit umfassenderen Themen wie Ernährungssicherheit und Bildung zu befassen. Sie haben erfolgreich in Fällen interveniert, in denen beispielsweise ein Menschenhändler gefasst und seine Festnahme erleichtert wurde.
Finanzielle Stärkung:
SARC ist davon überzeugt, dass finanzielle Unabhängigkeit der Schlüssel zur Reduzierung häuslicher Gewalt ist, und bietet Berufsausbildung, Kompetenzentwicklung und Zugang zu Teilzeitjobs. Diese Unterstützung hilft Frauen, selbstständig zu werden, und stärkt ihr Selbstvertrauen, sich gegen Missbrauch zu wehren.
Rechtliche Schritte und Rehabilitation:
SARC unterstützt Überlebende bei rechtlichen Schritten, indem es Rettungsaktionen organisiert (oft in Zusammenarbeit mit der Polizei, Freiwilligen und Gemeindemitgliedern), ihnen davon abrät, finanzielle Entschädigungen von Tätern anzunehmen, und ihnen bei Bedarf sogar vorübergehend Unterschlupf bietet. Die Bemühungen der Organisation setzen ihre Teammitglieder oft persönlichen Gefahren durch Belästigung und Einschüchterung durch mächtige Täter aus.
Beratungsdienste:
SARC ist sich des tiefen Traumas bewusst, mit dem viele Überlebende konfrontiert sind, und bietet daher fortlaufende Beratung (oft durch ausgebildete Fachkräfte) und zusätzliche Unterstützung wie Berufsausbildung und Bildungsmöglichkeiten, um sicherzustellen, dass selbst die jüngsten oder verletzlichsten Opfer kontinuierliche Betreuung erhalten.
Schulung und Interessenvertretung:
SARC dient als Ressource für die Schulung von Polizei, Regierungsbeamten, NGOs und Gemeindegruppen zu den Menschenrechten von Frauen, der Dynamik des Menschenhandels und sexuellem Kindesmissbrauch. Darüber hinaus setzt sich SARC aktiv für systemische Veränderungen ein. So werden marginalisierte Frauengruppen gestärkt, um Druck auf Behörden auszuüben und bessere Richtlinien und Gesetze durchzusetzen. Außerdem werden Foren organisiert, in denen verschiedene Interessengruppen zusammenkommen, um sexuellen Kindesmissbrauch und Gewalt gegen Frauen zu bekämpfen.
In seiner 24-jährigen Geschichte hat SARC Tausende von Frauen und Kindern erreicht und damit einen erheblichen Einfluss auf die Stärkung der Gemeinschaft, die Rechtsgerechtigkeit und den sozialen Wandel in der Region ausgeübt.
Finanziert wird das Projekt durch die großzügigen Spenden der
BILD hilft e.V. „Ein Herz für Kinder“