In einer gemeinsamen Erklärung haben 90 Ökonom:innen aus ganz Europa – darunter 20 aus Deutschland – die geplante Abschwächung der EU-Lieferkettenrichtlinie durch die EU-Kommission scharf kritisiert.

Die Wissenschaftler:innen betonen, dass die Richtlinie ein zentraler Schritt für eine Wirtschaft sei, die Menschenrechte, Umwelt und Klima respektiert. Und sie warnen davor, soziale und ökologische Kosten auf die Allgemeinheit und kommende Generationen abzuwälzen. Im Gegenteil: Die Forschenden sehen keine wirtschaftlichen Nachteile durch die Umsetzung, sondern vielmehr Anreize für nachhaltige Innovation und Spezialisierung – auch im Globalen Süden.

Die Ökonom:innen widersprechen zudem der Argumentation der EU-Kommission, wonach Nachhaltigkeitsregeln die Wettbewerbsfähigkeit gefährden. Stattdessen seien strukturelle Probleme wie Energiepreise und geringe Investitionen die eigentlichen Ursachen für Wettbewerbsprobleme. Sie verweisen zudem auf breite Unterstützung aus der Wirtschaft für die Richtlinie und fordern deren Umsetzung im Rahmen des Green Deal.

Siehe: Economists‘ Statement on CSDDD (19 May 2025)